Es lohnt, nicht nur dem eigenen Volk auf Maul zu schauen, sondern auch in fremde Münder zu blicken. Was denkt, fühlt man jenseits der deutschen Grenzen? Sind wir allein mit unserer Wut, unserer Ratlosigkeit, unserer Angst – oder geht es den Menschen außerhalb unseres Tellerrandes ähnlich? Ausgewählte eindrucksvolle und lesenswerte Artikel werden hier erstmalig und exklusiv ins Deutsche übersetzt veröffentlicht. Vielleicht hilft es, seinen Blick darüber zu weiten, Neues zu sehen, das Andere zu verstehen, um das Eigene besser einordnen, ertragen zu können.
Die beispiellosen Beschränkungen von Wirtschaft und Gesellschaft haben europaweit Stickoxid um 40 % und Feinstaub um 10 % innerhalb eines Monats reduziert.
Während Kulturorte verzweifelt versuchen, nicht unterzugehen, wird ein neues Credo immer lauter, das da heißt: Nichts wird so sein wie zuvor.
Matthieu Ricard (74), Buddhist, Biologe und „französische Stimme“ des Dalai Lamas, wurde vor Jahren einmal als „der glücklichste Mensch der Welt“ tituliert.
Matthieu Ricard, macht einen Unterschied zwischen Glück, das man erlernen und kultivieren kann, und Freude, die orts-, zeit- und ereignisgebunden und darum flüchtig ist.
Die aktuell größte Sorge des Öffentlichen Personenverkehrs (ÖV und ÖPNV) sind seine vielen Millionen Fahrgäste.
Edgar Morin (*1921), französischer Soziologe und Philosoph, bezieht unermüdlich Stellung zu den Herausforderungen unserer Zeit.
Edgar Morin plädiert dafür, nach neuen Wegen zu suchen, damit wir nicht von unserem fehlerhaften Denken irregeleitet oder in den Untergang geführt werden.
Vergewaltigung und Missbrauch Minderjähriger ist eine seit alters verfemte Tat, die in jedem Zeitalters anders juristisch bestraft wurde. Oftmals zum Nachteil der Opfer.
Seit einer Strafrechtsreform 1832 wurde jedes Kind unter 15 Jahren, das zu einem Erwachsenen eine sexuelle Beziehung hat, vom Gesetz her als Opfer behandelt.
Ein Kind ist niemals in der Lage, einer sexuellen Handlung mit einem Erwachsenen zuzustimmen. Doch zu dieser Einsicht bedurfte es erst eines langsamen und tiefgreifenden Mentalitätswandels.
Das mediale Übergewicht der Polemiker, die sich über unser Zeitalter auslassen, ist eine Reaktion auf die dreifache anthropologische Revolution, der wir uns gegenübersehen.
Es geht auch darum, Europa zu „provinzialisieren“, also aus dem Macht- und Herrschaftszentrum zu entfernen. Aber dieses Vorhaben hat nichts damit zu tun, europäisches Gedankengut zu deklassieren.